Mobbing beobachtet: Ermutigen und Zeuge sein – Mobbing im Job schließt oft nicht nur Täter und Opfer ein, sondern auch diejenigen, die still zuschauen oder aktiv wegsehen. Kolleginnen und Kollegen, die sehen, dass am Arbeitsplatz gemobbt wird, sollten dem oder der Betroffenen zur Seite stehen.
- Etwa, indem sie die Lage weiter beobachten und die Person dazu ermutigen, zum Betriebsrat und zur Personalabteilung zu gehen und sich zu beschweren.
- Gleichzeitig könnten sie signalisieren, als Zeugin oder Zeuge zur Verfügung zu stehen.
- Ignoriert der Arbeitgeber die Beschwerde eines oder einer Beschäftigten offensichtlich, lässt es sich in einem gerichtlichen Verfahren durchsetzen, dass der Arbeitgeber der Mobbing-Beschwerde auf den Grund geht.
„Das Mobbing-Opfer sollte sicherstellen, dass der Betriebsrat, die Gewerkschaft oder ein Anwalt beratend und unterstützend zur Seite steht”, sagt Groppel. Wenn das Mobbing-Opfer unter dem Druck der Belästigung das Arbeitsverhältnis beendet, lassen sich auch Schmerzensgeldansprüche gerichtlich durchsetzen.
Was ist Mobbing 3 Beispiele?
Mobbing: Definition – Bei Mobbing handelt es sich um einen zwischenmenschlichen Konflikt, bei dem meist eine Einzelperson über einen längeren Zeitraum systematisch und wiederholt von einer oder mehreren Personen schikaniert wird. Mobbing kann in verschiedenen Formen auftreten.
Zu typischen Mobbinghandlungen zählen unter anderem Beleidigungen, Demütigungen, Ausgrenzung und Benachteiligung. „Systematisch” bedeutet, dass die angreifenden Handlungen aufeinander aufbauen oder ineinander übergreifen. Es ist beispielsweise kein Mobbing, wenn sich jemand dir gegenüber unhöflich verhält.
Wenn sich deine Kollegen dir gegenüber aber dauerhaft respektlos verhalten oder fiese Gerüchte über dich verbreiten, kann durchaus von Mobbing gesprochen werden. Typische Ziele von Mobbing sind die dauerhafte Ausgrenzung oder Rufschädigung einer Person.
Wie sollte man reagieren wenn man gemobbt wird?
Das erwartet Sie hier Wann fängt Mobbing an, wie erkenne ich diese Form von Gewalt und was kann ich als Betroffener oder Zeuge tun? Das Wichtigste in Kürze
- Wer Opfer von Mobbing wird, sollte sich an eine Vertrauensperson wenden und die Vorfälle ggf. dokumentieren.
- Bei Mobbing am Arbeitsplatz kann Beschwerde eingereicht oder vor dem Arbeitsgericht geklagt werden.
- Eltern und Lehrer sollten aufmerksam bleiben, falls Kinder in der Schule gemobbt werden.
- Gegen Mobbing kann rechtlich vorgegangen werden. Finanzielle Unterstützung bietet eine Rechtsschutzversicherung.
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- Was tun bei Mobbing?
- Mobbing am Arbeitsplatz
- Mobbing in der Schule
- Wann beginnt Mobbing?
- Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Wer Opfer von Mobbing wird, sollte sich an eine Vertrauensperson wenden und die Vorfälle ggf. dokumentieren.
- Bei Mobbing am Arbeitsplatz kann Beschwerde eingereicht oder vor dem Arbeitsgericht geklagt werden.
- Eltern und Lehrer sollten aufmerksam bleiben, falls Kinder in der Schule gemobbt werden.
- Gegen Mobbing kann rechtlich vorgegangen werden. Finanzielle Unterstützung bietet eine Rechtsschutzversicherung.
- Wer Mobbingattacken gegenüber anderen sieht, sollte umgehend einschreiten und sich für das Opfer stark machen.
- Wer selbst gemobbt wird, sollte versuchen sich an eine Vertrauensperson zu wenden. Dies kann im Arbeitsumfeld der Betriebsrat oder bei Schülern der Schulpsychologe oder die Schulsozialarbeiterin sein. Aber auch Freunde können erste Ansprechpartner sein.
- Zudem ist es wichtig, sich Unterstützung am Mobbingort zu suchen. Leider ist dies nicht immer möglich.
- Für ein rechtliches Vorgehen gegen Mobbingattacken sollten die Vorfälle mit Datum und Ort im Detail dokumentiert werden. Dies kann schriftlich geschehen oder man filmt die Attacke mit Unterstützung einer vertrauten Person. Diese Maßnahmen dienen dazu, dass Mobbing zu beweisen und den Täter zur Verantwortung zu ziehen.
- Wer eine Privatrechtsschutzversicherung oder eine Arbeitsrechtsschutzversicherung (für Mobbing am Arbeitsplatz) hat, kann sich hier rechtliche und finanzielle Unterstützung holen.
Was tun bei Schikane am Arbeitsplatz?
2. Aussprache suchen – Auch wenn es schwer fällt, man sollte bei Mobbing-Verdacht mit dem mutmaßlichen Täter eine klärende Aussprache suchen. Dabei geht es nicht nur um den Mobbing-Verdacht, sondern auch um die Klärung von Ursachen. Wichtig ist, bei dem Gespräch sachlich und ruhig zu bleiben.
Warum werde ich gemobbt?
Liegen die Ursachen von Mobbing bei Opfer oder Tter? – Zahlreiche Studien und Untersuchungen beschftigen sich mit der Frage, wo die Ursachen von Mobbing liegen, wer die typischen Opfer und wer die Tter sind. Demnach gehren zu den deutlich gefhrdeteren Personengruppen Frauen und Beschftigte bis zu einem Alter von 25 Jahren, insbesondere Azubis.
- Ein wissenschaftliches fundiertes Profil des Mobbingopfers konnte in all den Untersuchungen jedoch nicht erstellt werden.
- Als Prototyp eines Mobbers wurde ein mnnlicher Vorgesetzter im mittleren Alter ermittelt, der schon lngere Zeit fr das Unternehmen arbeitet.
- Andere Studien wiederum nannten Frauen als hufige Tter.
Aus den unterschiedlichen Ergebnissen ist zu schlieen, dass so etwas wie das “typische Mobbingopfer” nicht existiert. Zwar knnen bestimmte Persnlichkeitsmerkmale wie Geschlecht, Hautfarbe oder soziale Herkunft oder bestimmte Verhaltensweisen Ursachen von Mobbing sein oder Mobbing zumindest begnstigen, prinzipiell kann es aber jeden treffen.
- Gemobbt wird in allen Berufen, Schichten und auf allen Hierarchiestufen.
- Vorgesetzte knnen ebensoleicht in die Schusslinie von Mobbern geraten und sich mit Intrigen, blen Gerchten und Diskriminierung konfrontiert sehen wie ihre Mitarbeiter auch.
- Denn auch sie mssen sich in die gegeben Strukturen einfgen und bentigen im Team ein gewisses Standing, um sich durchsetzen zu knnen.
Umgekehrt konnte aber auch kein Tterprofil mit charakteristischen Merkmalen erstellt werden, die in irgendeiner Weise Voraussagen ber Mobbinghandlungen zulieen. Fr die Ursachen von Mobbing im Hinblick auf Tter wurde als erstes das Motiv der Angst genannt.
Angst vor dem Versagen oder einer berforderung angesichts neuer Aufgaben, einhergehend mit der Angst vor der Kndigung, kann zu einem derartig aggressiven Verhalten fhren – und sich vor allem auf Personen richten, die eine reale oder auch nur eine fiktive Bedrohung der eigenen Position darstellen. Das Mobbing wird zur berlebensstrategie und verschafft dem Mobber eine Machtposition.
Weitere Motive des Mobbers knnen Neid, Frust und falsch verstandener Ehrgeiz sein. Hufig ist die Ursache von Mobbing aber auch eine Kettenreaktion, die durch eine unfaire Behandlung gegenber dem Tter selbst ausgelst wird.
Was wollen Mobber erreichen?
Täter wollen Macht und Anerkennung – Wichtig ist zunächst festzustellen, dass es nicht den typischen Täter gibt. Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass gewisse Merkmale auf viele der Mobber zutreffen. Den meisten Tätern geht es darum, Macht über andere auszuüben.
- Sie genießen es, Mitschüler zu kontrollieren und zu unterwerfen.
- Wenn andere vor ihnen Angst haben, fühlen sie sich stärker.
- Sie wollen Anerkennung von ihren Mitschülern oder auch von eigenen Misserfolgen ablenken.
- So gesehen ist Mobbing also eher ein Ausdruck der Schwäche als der Stärke! Dabei empfinden die Täter kein Mitgefühl (Empathie), wenn es dem Opfer schlecht geht.
Bei der Auswahl der Opfer haben sie ein besonderes Geschick entwickelt, Mitschüler zu erkennen, die auf Aggressionen eher wehr- und hilflos reagieren. Oft geben die Täter dabei an, dass das Opfer sie provoziert habe, was von den Mitschülern in den seltensten Fällen bestätigt wird.
Was sagt man zu mobbern?
Sprechen Sie Mobbing offen an – Benennen Sie das Verhalten, das Sie verletzt, und zwar so, wie Sie es wahrnehmen. Wenn Sie es aus Ihrer Sicht darstellen und von sich und Ihren Gefühlen sprechen, ist dies kein Affront, der der Angreifer zu einem Gegenangriff herausfordern könnte.
- Wenn Sie dagegen beispielsweise sagen: “Dieses Verhalten ist richtig mies”, bewerten Sie damit das Verhalten des anderen, worauf er empfindlich reagieren könnte – besonders, wenn es ein Vorgesetzter ist.
- Sagen Sie also stattdessen: “Ich fühle mich durch diesen Spruch herabgesetzt.
- Ich bitte Sie, das bleiben zu lassen.” Diese Bemerkung können Sie immer einsetzen, wenn eine entsprechende Situation auftaucht.
Sagen Sie das solange, bis es Wirkung zeigt.
Sind Mobber schwach?
Mobber sind schwach – Mobber sind schwach und anstatt ihre Energie in eine Professionalisierung ihrer Arbeit oder ihre persönliche Weiterentwicklung zu stecken befassen sie sich mit dem gezielten Quälen von Menschen, die durch ihre Stärke diese Schwäche entlarven könnten.
- Ein besonderer Hinweis: Die Diffamierung und die üble Nachrede, die dem Opfer „angehängt” werden und die mit dem Mobbing einhergehen, sagen sehr wenig über das Opfer, aber sehr viel über das Innenleben der Mobber aus.
- Getreu dem Motto „Was ich denk´ und tu´ trau´ ich auch andern zu” zeigen Intrigen und Gerüchte das wahre Gesicht des Mobbers.
Brigitte Marx-Lang Coach für Perspektivenentwicklung Coaching Gesellschaft für Perspektivenentwicklung Ober-Ramstadt Systemischer Coach
Wer Mobbt am meisten?
Mobbing: Die Opfer –
81,3 Prozent der Opfer sind Frauen,18,7 Prozent der Opfer sind Männer,
Erschreckend auch das Ergebnis einer Studie der Michigan State Universität. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen Mobbing und der wahrgenommenen Attraktivität. Dabei stellten sie fest, dass Menschen, die als schön oder attraktiv gelten, deutlich seltener zum Opfer werden.
Wie fühlt es sich an wenn man gemobbt wird?
Ich fürchtete mich vor dem Tag beim Aufstehen. Ich fürchtete mich vor dem nächsten Tag schon am späten Abend. Ich wünschte mir immer wieder, nicht mehr zu leben. Nicht mehr leben zu müssen. Wünschte sehnlich, dass mein Leben nicht existierte: diese Hölle von »Leben«.
- Hättest du gedacht, dass es tatsächlich so düster im Inneren eines Mobbingopfers aussehen kann? Wer Mobbing noch nicht “am eigenen Leib” erfahren hat, kann sich nur vage vorstellen, wie sich die betroffenen Schüler fühlen.
- Jugendliche Mobbingopfer berichten in Foren und Interviews davon, dass sie sich stark gedemütigt fühlen.
Abschätzige Blicke, Getuschel im Hintergrund, laute Beschimpfungen, aber auch körperliche Angriffe und Attacken auf Sachen und Gegenstände, die ihnen gehören, machen den Opfern das Leben “zur Hölle”. Dabei fühlt sich für die schikanierten Schüler jeder einzelne Tag oft wie ein ganzes Jahr an, die Zeit in der Schule scheint kein Ende nehmen zu wollen, so dass sie endlich nach Hause gehen können, wo sie Ruhe vor ihren Angreifern haben.
- Viele Opfer versuchen auch, besonders nett zu sein, oft auf Anraten ihrer Eltern, um sich nicht mehr angreifbar zu machen – doch häufig ohne Erfolg.
- Wenn sie merken, dass ihre Verhaltensänderung wirkungslos bleibt, geraten sie leicht in die Annahme, dass siel selbst Schuld daran sind, wenn sie nicht gemocht werden.
Dieses Denken hat einen massiven Verlust des Selbstwertgefühls zur Folge, das sich noch viele Jahre im Denken und Handeln des Opfers festsetzt und nur schwer zu überwinden ist. Dies ist auch ein Grund dafür, warum viele Mobbingopfer keine Hilfe bei Lehrern und Eltern suchen.
- Sie fühlen sich völlig hilflos und haben kein Vertrauen, dass ihnen jemand helfen kann.
- Viele, die sich dennoch überwinden können, sich einem Lehrer anzuvertrauen, berichten von Misserfolgen, entweder dass sie sich nicht ernst genommen fühlten oder aber dass ergriffene Maßnahmen im Endeffekt doch nicht konsequent durchgeführt wurden.
Andere wiederum haben erst durch die Lehrer wirkliche Hilfe gefunden. Eine weitere “Hoffnungsquelle” – wenn auch häufig mit Enttäuschung verbunden –, sind neue Mitschüler: Wenn neue Schüler in die Klasse kamen, dann habe ich sofort versucht, mich mit denen anzufreunden.
Doch die Mobbergruppe hat richtig “Hetzkampagnien” gegen mich durchgeführt. Neue Schüler wurden sofort eingeweiht. Einer von den beiden neuen Schülern hat mich mit einem Schlüsselbund, der um meinen Hals hing, von hinten gewürgt, der andere versuchte sogar, mich mit allen Mitteln bei den Lehrern schlecht zu machen und machte sich besonders häufig über mich lustig.
Die Folge ist, dass die Betroffenen sich entweder stark von ihrem sozialen Umfeld zurückziehen, sich aus Angst vor den Attacken der anderen lieber in Isolation und Einsamkeit flüchten oder sich erst recht eine coole und lustige Fassade aufbauen, damit die anderen ja nicht merken, wie sehr ihr schikanierendes Verhalten sie in Wirklichkeit verletzt.
Ich wurde in dieser Zeit immer verschlossener, wenngleich ich nach außen hin eine Fassade aufbaute, die meinen Mitschülern das Bild eines, “coolen” und mitunter lustigen Typen vermittelte. Tief im Innern war ich jedoch extrem unglücklich über meine Situation. Derartige Erfahrungen führen dazu, dass die Wut und die Verzweiflung über die Demütigungen immer größer werden, welche die Opfer dann entweder in sich “hinein fressen” oder ebenfalls in agressive Energie umwandeln.
Meistens baut sich jedoch im Inneren ein starkes Gefühl von Unglück, Angst und Traurigkeit auf, so dass viele Betroffene an schlimmen körperlichen Beschwerden leiden: sie haben z.B. mit starker Übelkeit zu kämpfen, übergeben sich aus Angst vor der Schule, leiden unter starken Kopfschmerzen.
Ich hielt das alles nicht mehr aus und wurde ziemlich heftig krank. Meine Eltern haben im Krankenhaus nach organischen Ursachen gesucht, bis ein Arzt meinte, dass es psychosomatisch sein könnte. An einem Tag dann, ich war eigentlich krank, bin ich für zwei Stunden zur Schule gegangen, um die Vergleichsarbeit in Englisch mitzuschreiben.
Begrüßt wurde ich mit “Spasti”, verabschiedet mit “Hurensohn”. Am Nachmittag hat mich mein Psychiater für die restlichen 6 Wochen von der Schule befreit, damit ich wieder gesund werden kann. Nach den Ferien habe ich dann die Schule gewechselt. An diesem Beispiel wird deutlich, dass die psychosomatischen Beschwerden sich derart verschlimmern können, dass viele Mobbingopfer nicht mehr zur Schule gehen.
- Die Angst vor der Schule wird so massiv, dass ihnen vielfach nur der Gang zum Psychologen oder Psychiater helfen kann, mit den Auswirkungen des Mobbings besser umzugehen.
- Eine andere Dimension von Gefühlen löst das Cyber-Mobbing aus.
- Die im Internet bloßgestellte Person (z.B.
- Im SchülerVZ, Facebook etc.) erlebt eine erhöhte Aufmerksamkeit, sie hat den ständigen Drang, im Internet zu kontrollieren, ob wieder etwas Neues über sie geschrieben wurde und ist voller angstvoller Neugier, wie schlimm die Attacken wohl sein mögen.
Dieser Drang zur Kontrolle führt dazu, dass sich die Opfer völlig ruhelos fühlen und das Bedürfnis haben, alles wissen zu müssen, was dort über sie geschrieben wird. Selbst wenn ich am PC gewesen bin und habe etwas für die Arbeit geschrieben, einen Bericht oder so, habe ich mich echt ertappt alle Viertelstunde oder so: “Ach, jetzt guck doch schnell nach”, Mausklick, rein ins Internet geguckt: “Ah, ist nichts drin.” Wieder raus und wieder mit der Arbeit weiter.
- Man kann sich nicht mehr konzentrieren, wenn man sich in Zehn-Minuten-Schritten immer wieder ablenken lässt.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Angst der Opfer davor, was andere Personen über sie lesen könnten.
- So kreisen ihre Gedanken ständig um das “schlechte Bild”, das fremde Menschen nun aufgrund dieser Beschimpfungen und Verleumdungen von ihnen haben könnten; Verhaltensänderungen, die sie an anderen bemerken, deuten sie dann schnell als “Er/sie hat es auch gelesen.” und fühlen sich bloßgestellt, auch wenn die Person es vielleicht gar nicht gelesen hat.
Der wesentliche Unterschied ist, alles was im Internet ist, ist eben öffentlich. das ist nun eben überall abrufbar. Man kann es überall erkennen und das ist natürlich ein Höchstmaß an Diffamierung. Da werden viele Leute mit rein gezogen, die damit überhaupt nichts zu tun haben und die dann sofort ein gewisses Bild von einem haben.
Aus den Berichten der Mobbingopfer geht deutlich hervor, wie bohrend der “soziale Schmerz” ist, den sie ertragen müssen. Sie wollen sich ständig im Griff haben, so dass sie ihren Gegnern keine erneute Angriffsfläche bieten, sie schwanken beständig zwischen cooler Außenfassade und innerer Verzweiflung, zwischen “trotzdem nett sein” und völliger sozialer Isolation und Einsamkeit.
Diese Gefühle führen irgendwann zu körperlichen Erkrankungen, ihr Körper rebelliert gegen die Angst vor der Begegnung mit den Mitschülern. Fußnoten:
- Widmann, J.: Bekenntnis, in: Erziehungskunst Heft 11, 2007, S.1197-1200, hier: S.1198.
- Externer Link: (02.09.10) (Forum: Erfahrungsbericht vom Initiator der Website: Alexander Henker)
- Externer Link: (02.09.10)
- Widmann, S.1198.
- Fawzi, N.: Cyber-Mobbing. Ursachen und Auswirkungen von Mobbing im Internet, Baden-Baden: Nomos-Verlag 2009, S.103-107, hier: S.93.
- ebd., S.101
Wie Mobber konfrontieren?
3. Mobber direkt konfrontieren – Eine nächste Maßnahme um das Mobbing zu beenden, ist den Mobber direkt zu konfrontieren. Hierbei kann man einiges falsch machen, weshalb ich dir erklären möchte, worauf es bei dem Gespräch ankommt. Bitte deinen Mobber zunächst um ein Vieraugengespräch.
Anschließend forderst du ihn sachlich und höflich, aber dennoch bestimmend, auf das Mobbing zu unterlassen. Lass dich nicht auf Diskussionen ein und gib ihm auch nicht die Gelegenheit sich zu rechtfertigen. Stattdessen, sagst du ihm, das es nun mal so passiert ist, aber nicht so weiter geht. Vermeide dabei ihm zu drohen oder bettelnd zu klingen.
Es ist wichtig bei diesem Gespräch Souveränität auszustrahlen und sicher zu wirken. Auch zu aggressives Verhalten lässt das Gespräch nach hinten los gehen, es würde dich eher noch schwächer dastehen lassen. Durch die Konfrontation, in der du die oben genannten Eigenschaften ausstrahlst, wird der Mobber in eine unangenehme Situation gebracht.
- Sein Handeln ist nicht akzeptabel und in den meisten Fällen weiß er das auch.
- Wenn er also merkt, dass du dich nicht klein kriegen lässt, lässt er möglicherweise von dir ab.
- Außerdem kann es sein, dass er Angst vor Konsequenzen bekommt.
- Er weiß jetzt, dass du dich wehrst und solltest du Betriebsrat oder Vorgesetzte/Geschäftsleitung informieren, wird es unbequem für ihn.
Denke aber daran, dass es wichtig ist wie du vorgehst und blindes sowie unüberlegtes Handeln nicht zum Erfolg führt.