Diese Kosten und Gebühren für die Gewerbeanmeldung sind in den Gemeinden sehr unterschiedlich. Die Gebühren bewegen sich jedoch zwischen 10 und 65€. Verlangt das Gewerbeamt zusätzliche Unterlagen wie ein polizeiliches Führungszeugnis oder einen Handelsregisterauszug, ist das mit eigenen Kosten verbunden.
Wie hoch darf der Gewinn bei Kleingewerbe sein?
Kannst du ein Kleingewerbe neben deinem Vollzeitjob haben? – In jedem Fall musst du dein Gewerbe anmelden, doch erst ab 24.500 EUR jährlichem Gewinn musst du Gewerbesteuern zahlen. Als Kleinunternehmer*in musst du keine Umsatzsteuern bezahlen. Hierfür gibt es allerdings auch eine Umsatzgrenze.
- Wenn du weniger als 22.000 EUR Umsatz machst, musst du keine Umsatzsteuer bezahlen.
- Eine weitere Pflicht, die bei einem Kleingewerbe entfällt, ist die Pflicht einer Eintragung ins Handelsregister,
- Diese Pflicht besteht nur für Unternehmen, die größer sind wie beispielsweise Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften.
Zudem entfällt für Kleinunternehmen die kaufmännische doppelte Buchführung, Eine Einnahme-Überschuss-Rechnung ist vollkommen ausreichend. Diese muss einmal im Jahr an das Finanzamt gemeldet werden und beinhaltet die Aufzeichnung von Einnahmen und Ausgaben.
Wie viel Umsatz braucht man als Selbstständiger?
Hol´dir alle Episoden bequem auf dein Smartphone. – Fast alle Gründer fragen sich früher oder später welchen Umsatz sie erwirtschaften müssen, um von ihrer Selbständigkeit leben zu können. Wie immer ist eine eindeutige Antwort schwer zu geben. Denn so wie jeder Mensch verschieden ist, unterscheiden sich auch verschiedene Unternehmen stark voneinander.
- Auch wenn ich dir gern sagen würde, dass du X.XXX € monatlich benötigst, so kann ich dir diese pauschale Antwort leider nicht geben.
- Aber ich habe eine andere Lösung für dich.
- Es gibt einen einfach Weg, mit dem du selbständig ausrechnen kannst, welchen Umsatz DU mit deiner Selbständigkeit erwirtschaften musst, um von deinem Business leben zu können.
Und diesen Weg teile ich heute Schritt für Schritt mit dir. Sodass du direkt oder hinterher anhand deiner eigenen Zahlen mitrechnen kannst. Keine Angst, falls Mathe noch nie deine Stärke war. Wir halten es simpel. Versprochen! Ich habe ja in einer der letzten Episoden schon erwähnt, dass es extrem wichtig ist als Selbständiger eine Übersicht über seine privaten Ausgaben zu haben.
Auch hier wird dies wieder deutlich. Denn ohne einen Überblick, welche privaten Kosten bei dir monatlich anfallen, wirst du nicht ausrechnen können, welchen durchschnittlichen monatlichen Umsatz du erwirtschaften musst. Wichtig ist bei allen Selbständigen. Du brauchst ein höheres Einkommen, als du durch einen eventuellen vorherigen Job als Nettoeinkommen hattest.
Besonders die Krankenversicherung ist ein dicker Batzen, den du nun allein bezahlen musst. Auch deine Einkommensteuer wird nicht von einem Arbeitgeber einbehalten und direkt abgeführt. Stattdessen musst du diese als private Ausgabe vom Gewinn deiner Selbständigkeit bezahlen.
Du siehst also: Vom Nettolohn eines Angestelltenverhältnisses direkt auf den notwendigen Umsatz in einer Selbständigkeit zu schließen ist also nicht die beste Idee. Um nicht zu sagen, dass sie wirklich schlecht ist. Es gibt online zig Methoden welche manchmal einfach und manchmal komplizierter berechnen, welcher Umsatz notwendig ist, um von einer Selbständigkeit leben zu können.
Es gibt Berechnungen, welche von einem Mindestumsatz von 80€ pro Stunde für einen Selbständigen ausgehen. Manche Daumenregeln sagen das 2- oder 3-fache vom Nettogehalt. Manche Infos besagen, dass die Berechnung eines Stundensatzes unnötig ist und man seine Zeit grundsätzlich niemals gegen Geld tauschen sollte.
- Sondern eher Lösungen für ein Problem anbietet.
- Dass man einen Rechnungsbetrag eben nicht von der geleisteten Zeit sondern von der Lösung eines Problems abhängig macht.
- Wenn du aber trotzdem auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage bist, welchen Umsatz du mindestens jeden Monat erwirtschaften musst, damit du von deiner Selbständigkeit leben kannst, bringt dir dieser Rat allerdings wenig.
Kurzum: Wenn du diese Frage einmal googelst bekommst du tausende Ratschläge, Rechnungsbeispiele und Daumenregeln. Die Möglichkeit, welche ich dir Heute vorstelle ist etwas ausführlicher. Dafür aber individueller und genauer als viele Daumenregeln. Und letztere basieren sowieso auf komplexeren Berechnungen.
- Wenn du die Frage dieser Episode also für dich beantworten willst und dir eine individuelle Antwort statt einer Daumenregel wünscht, dann ist diese Episode genau das richtige für dich.
- Ich werde dich Schritt für Schritt durch diesen Prozess leiten, damit du anhand deiner Zahlen die gesamte Berechnung selbst durchführen kannst.
Noch ein letzter Disclaimer bevor wir starten: Die Berechnung, welche ich dir gleich vorstelle, ist zwar genauer als Daumenregeln, doch immer noch etwas vereinfacht. Alle Variablen hier abzubilden wäre viel zu kompliziert und daher nicht zielführend. Denn ich möchte ja, dass du diese danach selbst für dich durchrechnen kannst.
- Weiterhin läuft die Realität nie so, wie man sie geplant hat.
- UND ich bin auch kein Steuerberater.
- Es gibt wahrscheinlich abseits dieser Berechnung viele Möglichkeiten der steuerlichen Optimierung.
- Auf diese gehe ich aber nicht ein.
- Hier ist der Steuerberater deiner Wahl der Beste Ansprechpartner für dich.
Los geht’s:
Was braucht man um ein Gewerbe zu eröffnen?
Welche Unterlagen benötige ich? – Zur Anmeldung mitbringen müssen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie Ihre Meldebescheinigung, Sie können auch eine andere Person mit der Anmeldung beauftragen. Diese benötigt dann eine zweckgebundene Vollmacht und eine Fotokopie Ihres Personalausweises.
Bei der GbR, OHG und KG muss jeder Gesellschafter eine Gewerbeanmeldebescheinigung beantragen, bei der GmbH ist der Geschäftsführer zur Anmeldung des Gewerbes verpflichtet. Wird der Beginn eines in das Handelsregister eingetragenen Unternehmens angezeigt, so bringen Sie bitte den entsprechenden Handelsregisterauszug und den notariell beglaubigten Gesellschaftsvertrag mit.
In einigen Fällen, z.B. bei Handwerkern oder Gastronomen, müssen bei der Gewerbeanmeldung bereits zusätzliche Genehmigungen und Nachweise vorliegen. Häufig sind dies ein polizeiliches Führungszeugnis oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes.
- Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei der Handelskammer Hamburg.
- Ausländische Staatsangehörige müssen zusätzlich eine Aufenthaltsgenehmigung der zuständigen Ausländerbehörde vorlegen.
- Hier ist darauf zu achten, dass die Aufenthaltsgenehmigung gleichzeitig die Erlaubnis beinhaltet, eine Gewerbetätigkeit aufzunehmen.
Wenn Sie Ihr Gewerbe angemeldet haben, teilt das Bezirksamt/Verbraucherschutzamt dies dem zuständigen Finanzamt, der Berufsgenossenschaft und je nach Branchenzugehörigkeit der Handelskammer bzw. Handwerkskammer mit. Achtung: Die Gewerbeanmeldung berechtigt nicht zur Aufnahme der gewerblichen Tätigkeit, wenn noch eine besondere Erlaubnis, z.B.
Wie viel darf ich als Gewerbe verdienen?
1. Welcher Freibetrag gilt für die Gewerbesteuer? – müssen eine Gewerbeanmeldung vornehmen und zahlen – genau wie ein gewöhnliches Gewerbe. Du musst keine Gewerbesteuer zahlen, wenn dein Gewinn den Freibetrag von 24.500 Euro nicht überschreitet. Gut zu wissen: Betriebsausgaben, wie Mieten, Pachten oder Kredite mindern deinen Gewinn und können so deine Steuerlast minimieren!
Wie viel darf ich mit Gewerbe verdienen?
Steuerpflichten: Buchführung und Steuern – Die im Einkommensteuergesetz und in der Abgabenordnung geregelten Buchführungs- und Steuervorschriften müssen auch von Kleingewerbetreibenden beachtet werden. In der Praxis halten sich die Steuerpflichten zum Glück in Grenzen:
- Kleingewerbetreibende, deren Jahresumsatz (= Summe der umsatzsteuerpflichtigen Betriebs einnahmen ) 17.500 Euro pro Jahr nicht übersteigt, gelten als Kleinunternehmer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer oder andere Unternehmenssteuern müssen sie nicht zahlen. Auf ihre „Einkünfte aus Gewerbebetrieb” zahlen sie gemäß § 15 EStG Einkommensteuer. Grundlage ist die jährliche (private) Einkommensteuererklärung, wie sie auch von Arbeitnehmern eingereicht wird. Mehr dazu im Abschnitt Einkommensteuer, Lektüretipp: Ausführliche Informationen zur Besteuerung gewerblicher Kleinstbetriebe bietet unser Kleinunternehmer-Leitfaden,
- Gewerbebetriebe, die mehr als 17.500 Euro pro Jahr umsetzen (oder freiwillig auf den Kleinunternehmer-Status verzichten), unterliegen der Umsatzsteuer-Regelbesteuerung. Sie müssen auf ihren Rechnungen Umsatzsteuer ausweisen, im Jahr der Gründung monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen einreichen und einmal pro Jahr eine Umsatzsteuererklärung abgeben. Mehr dazu im Abschnitt Umsatzsteuer,
- Sobald der Jahres gewinn über rund 25.000 Euro liegt, ist zudem Gewerbesteuer fällig. Mehr dazu im Abschnitt Gewerbesteuer,
Bitte beachten Sie: Verallgemeinerbare Angaben über die konkrete prozentuale Steuerbelastung von Kleingewerbetreibenden sind nicht möglich. Die genaue Höhe der Einkommensteuer ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von Familienstand, Anzahl der Kinder und vor allem von anderen Einkünften des Steuerpflichtigen und / oder seines Ehe- oder Lebenspartners! Die Grundlage für die anfängliche steuerliche Einstufung bildet ein Fragebogen, den Sie vom Finanzamt zugeschickt bekommen.
Was für Kosten kommt auf mich zu als selbstständig?
Überblick über die Kosten für Gründung und Investition: –
administrative Kosten für Gebühren, Anwälte, Notare, Gewerbeanmeldung etc.Kosten für die Anmietung der Räumlichkeiten und deren AusstattungKosten für die Produktentwicklung oder DienstleistungenKosten für Ihre Produktherstellung oder die Dienstleistungggf. PersonalkostenKosten für Marketingmaßnahmen und Vertriebstätigkeiten
Kalkulieren Sie zudem ein, dass Sie weiterhin Ihre eigenen privaten Kosten decken müssen. Sie gehören indirekt zur Kostenbelastung.
Was sind die laufenden Kosten?
Unter laufende Kosten fallen all die Ausgaben, die regelmäßig im Unternehmen anfallen – also alles außer einmaligen Ausgaben. Laufende Kosten werden gerade von Selbstständigen und Startups oft unterschätzt und haben schon so manchem unternehmerischen Vorhaben das Genick gebrochen.